Geschichte

Kloster Frauenthal, Abtei der Zisterzienserinnen Geschichtliches

Frauenthal ist das älteste Schweizer Zisterzienserkloster, das am Ort seiner Gründung bis heute existiert. Die Anfänge dürften in einer 1235 erwähnten, in enger Beziehung zum Zisterzienserkloster Kappel am Albis stehenden Beginensamnung in Hausen am Albis liegen. Als Gründer des Klosters wird Freiherr Ulrich von Schnabelburg genannt. Der Klosterbau dürfte ab den 1240er-Jahren erfolgt sein. Seit der Reformation steht Frauenthal unter der Aufsicht der Äbte von Wettingen.

Das Kloster Frauenthal liegt einige Kilometer nördlich von Cham, inmitten von Wäldern und Matten auf einer Insel, die von zwei Armen der Lorze gebildet wird. Die Klosterkirche ist ganz im Stil der Rokoko-Zeit.

Gestiftet 1231 von Ulrich von Schnabelburg und seiner Gemahlin und um 1245 in den Zisterzienserorden inkorporiert, war Frauenthal bis in das 15. Jahrhundert hinein v.a. von den Edelfrauen der näheren Umgebung geprägt. Infolge der Reformation um 1530 war Frauenthal ca. 22 Jahre verwaist, bis es um 1552 wiederbesiedelt wurde. 1573 wurde es der Zisterzienserabtei Wettingen unterstellt (heute Wettingen-Mehrerau)

Das abseits am Unterlauf der Lorze gelegene Kloster bildet mit seinen 26 Firsten ein kleines Dorf. Die Gebäude der nach zisterziensischer Tradition als Geviert konzipierten Anlage wurden seit dem 17. Jahrhundert mehrmals erweitert und erneuert; zuletzt 1997, als das Kloster einer umfassenden Außenrenovation unterzogen wurde. Die 1776/77 von den Stuckatoren Klotz und Scharpf aus dem Lechtal und dem Maler Antoni Schueler im Rokokostil gestaltete Klosterkirche wurde 2005 restauriert.

Das Kloster gehört zur Mehrerauer Kongregation. Der Konvent zählt zur Zeit 6 Schwestern.

In einem Klosterladen werden verschiedene Liköre, Gebäck und Kuchen angeboten. Der Gutsbetrieb ist seit 2000 verpachtet und wird von zwei Betriebsleitern bewirtschaftet.

1957 gründete Frauenthal das seit 1965 selbständige Priorat Valley of Our Lady in Wisconsin, USA.